Am Montag, dem 11. Juli 2016, war eine 11-jährige Schülerin am Nachmittag verschwunden. Laut Angaben der Polizei ist diese stets zuverlässig und war noch nie ausgerissen. Wie jeden Montag verließ sie gegen 17 Uhr die Wohnung, um zum Sport zu gehen, wo sie an diesem Tag allerdings nicht auftauchte. Als sie um 00:50 Uhr immer noch nicht zu Hause war, zog die Polizei einen Personenspürhund des DRK-Kreisverbandes Berlin-City e.V. hinzu.
Personenspürhunde, auch Mantrailer genannt, sind speziell ausgebildete Hunde, die den Individualgeruch eines Menschen aufnehmen können. Zum Beispiel dient dann ein T-Shirt der zu suchenden Person als Geruchsträger, mit dem der Hund der gelaufenen Spur des z. B. vermissten Menschen folgen kann. Der Personenspürhund des Roten Kreuzes nahm sofort eine Spur auf, die von der Wohnung zu einem nahe gelegenen Park führte. Die Spur endete auf der Spitze des Ahrensfelder Berg; auch ein Polizeihubschrauber wurde angefordert, um aus der Luft zu schauen, ob sich die Vermisste dort in der Nähe aufhält, jedoch blieb auch dies ohne Erfolg.
Der Einsatzleiter der Rettungshundestaffel forderte daraufhin Flächensuchhunde an, um das unübersichtliche Gebiet absuchen zu können. Anders als bei Mantrailern, die den Individualgeruch der vermissten Person aufnehmen, suchen Flächenhunde ein vorher definiertes Gebiet ab und suchen nach allgemeinem menschlichem Geruch. Wenn eine Person im Suchgebiet gefunden wird, die zum trainierten Opferbild (Person liegt oder sitzt und scheint hilflos) passt, schlägt der Flächenhund an und zeigt seinen Fund an.
Die Suche konnte dann am Folgetag gegen 09:45 Uhr beendet werden. Das vermisste Mädchen war in der Schule aufgetaucht und ist unversehrt. Nach Angaben der Kriminalpolizei habe es bei einer Freundin übernachtet. Der Einsatzleiter und alle Helfer waren sichtlich erleichtert, dass das Mädchen wohl auf ist. Insgesamt war die Rettungshundestaffel mit neun Helfern, einem Einsatzleiter und sechs Hunden im Einsatz.