Es war hervorragendes Laufwetter, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 10. Hella Marathon-Nacht am 4. August 2012 an den Start gingen. Mit dabei war traditionell auch das Deutsche Rote Kreuz, das auf der gesamten Laufstrecke den vorbeugenden Sanitäts- und Rettungsdienst anbot. Mit im Einsatz waren auch Helferinnen und Helfer der DRK-Kreisverbände Schöneberg-Wilmersdorf, Reinickendorf-Wittenau, Berlin-City und Wedding-Prenzlauer Berg.
Was zunächst einmal nach Berliner Einsatzroutine klingt, war aber doch etwas aufwändiger, als man zunächst vermuten könnte. Die Hella Marathon-Nacht ist nämlich nicht in Berlin zu finden – vielmehr hatte der DRK Kreisverband Rostock e.V. um Unterstützung für dieses läuferische Großereignis gebeten. So fanden sich dann auch nicht nur Läuferinnen und Läufer aus dem gesamten Bundesgebiet in Rostock ein, auch fast 200 Helferinnen und Helfer aus den den nördlichen Bundesländern, aus Brandenburg, Berlin und sogar Thüringen waren vor Ort, um die Rostocker Kameradinnen und Kameraden zu unterstützen.
Den Berliner Kräften wurde hierzu ein eigener Einsatzabschnitt zugewiesen, der sich über den Warnowtunnel und den IGA-Park erstreckte. Für den Marathon war hier der Wende-, für den Halbmarathon der Startpunkt zu finden. Neben einer Unfallhilfsstelle, waren zwei Streifen und ein Sanitätsposten sowie drei Krankentransportwagen (KTW) im Abschnitt im Einsatz.
„Einheit und Universalität – zwei Grundsätze des Roten Kreuzes, die wir wieder einmal im Einsatz vorleben: Wir helfen alle gemeinsam, um Menschen in Not schnell und kompetent beistehen zu können“, so Alexander Marquardt, Bereitschaftsleiter Tiergarten (KV Berlin-City e.V.), der die Funktion des Einsatzabschnittsleiters übernommen hatte.
Dass auch Flexibilität für erfolgreiche Rotkreuzarbeit selbstverständlich ist, konnte nicht nur er selbst beweisen, indem er neben seinen Führungsaufgaben auch gemeinsam mit einem Kameraden die Erstversorgung eines Patienten übernahm; auch die Berliner Helferinnen und Helfer insgesamt bewiesen, dass sie auch auf fremdem Terrain schnell effektiv wirken können.
Für Ingo Fiedler, Kreisbereitschaftsleiter im KV Reinickendorf-Wittenau e.V und Führer der Unfallhilfsstelle, war es ebenfalls ein gelungener Einsatz. „All unsere Patientinnen und Patienten konnten eigenständig unser Zelt verlassen, niemand musste ins Krankenhaus gebracht werden – das ist ideal!“ Wesentlichen Anteil hatte für ihn dabei auch die schnelle Erstversorgung der Patienten durch die Streifen und KTWs, die im Einsatzgebiet verteilt waren. Um auch im Warnowtunnel agieren zu können, hatte der KV Reinickendorf-Wittenau e.V. auch zwei Sanitätsfahrräder mitgebracht.
Alle eingesetzten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Berliner Kreisverbände genossen schließlich auch die Gastfreundschaft der Rostocker Kameradinnen und Kameraden, die auch die Koordination und Verpflegung der vielen Unterstützer gut organisiert hatten. Allgemein geschätzt wurde zudem die Möglichkeit, andere Arbeitsweisen kennenzulernen und mit neuen Eindrücken nach Berlin zurückzukehren.
Einhelliges Fazit nach einem abwechslungsreichen Dienst war, dass man gerne wieder kommen wird, um auch in Zukunft die freundschaftlichen Kontakte zum Rostocker DRK auszubauen.