· Neues aus dem KV

Aus dem Tagebuch der Avantgarde

Berlin ist Hauptstadt - und das nicht nur in politischer Hinsicht. Vielmehr erfreut sich die Stadt auch der Wertschätzung von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die Berlin zum Zentrum ihres Wirkens gemacht haben. Welchen besseren Ausgangspunkt für eine weltweite Tour der „Avant/Garde Diaries“ als Berlin könnte es also geben?

„The Avant/Garde Diaries“, ein Videomagazin aus New York City, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung, die unter dem Titel „Transmission 1“ vom 15. bis 17. Juli 2011 im Berliner Congress Center stattfand. Sie stellt den Auftakt einer Reihe von avantgardistischen Veranstaltungen in den Trendstädten der Welt dar. Kurator Raf Simons, Chefdesigner bei Jil Sander, versammelte Kunst und Künstler unterschiedlichster Richtungen, die für ihn die Avantgarde repräsentierten. Bands wie „These New Puritans“ oder „Fischerspooner“ begeisterten das Publikum mit ihrer Musik, Germaine Kruip stellte Skulpturen aus, Peter de Potter zeigte seine Videoskulpturen. Gleichzeitig berichteten zwei Blogger live vom Event, das Mercedes-Benz finanzierte. Interessierte konnten sich daher auch an einem besonderen Kunstwerk erfreuen: die neue und avantgardistisch aufgepeppte A-Klasse wurde auf der Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert. Mitten drin waren auch Helferinnen und Helfer des DRK Kreisverbandes Berlin-City e.V. Diesen oblag es, die Veranstaltung sanitätsdienstlich zu betreuen. Ungewöhnlich, aber längst nicht ungewohnt für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die häufiger Veranstaltungen mit politischer und gesellschaftlicher Prominenz betreuen, war, dass der Einsatz in zivil stattfand. Und so mischten sich die Helferinnen und Helfer unauffällig unter die zahlreichen internationalen Besucher, um im Notfall schnell vor Ort sein zu können. Trotz des regen Zuspruchs, den die Abendveranstaltungen fanden, mussten insgesamt nur zwei Hilfeleistungen erbracht werden, wobei einmal eine Weiterversorgung im Krankenhaus erforderlich wurde. Timo-Christian Heger, medizinischer Verantwortlicher an Freitag und Samstag Abend, zieht daher eine positive Bilanz: „Die Rahmenbedingungen waren ideal, das Einsatzaufkommen hielt sich in Grenzen. Beide Male konnten wir schnell und zuverlässig Hilfe leisten und die Gäste konnten die Veranstaltung genießen.“ „Was will man von der notfallmedizinischen Avantgarde auch anderes erwarten,“ fügt Kai Rhode, DRK-Einsatzleiter auf der Veranstaltung, grinsend hinzu, bevor sich die beiden auf zum nächsten Kunstwerk machen.