Auch in diesem Jahr fand natürlich der Karneval statt. Während diese fünfte Jahreszeit an Berlin relativ unbemerkt und ruhig vorbeigeht, bedeutet sie im Rheinland schon einen gewissen Ausnahmezustand.
Seit 21 Jahren ist es eine ungebrochene Tradition der Partnerbereitschaften Berlin-City und Bonn-Beuel, sich gegenseitig bei Großeinsätzen zu unterstützen. So waren wieder einmal 8 Berliner Helfer eine Woche in Bonn und unterstützten den Sanitäts- und Rettungsdienst beim Karneval.
Das bedeutet an Weiberfastnacht einen „Zoch“ zu begleiten und anschließend bei vielen Veranstaltungen den Sanitätsdienst sicher zu stellen. Wir Berliner waren bei 5 Umzügen, 4 Karnevalssitzungen und -partys sowie auf Rettungswagen im Einsatz. Am Rosenmontag kamen zum Höhepunkt des Karnevals in Bonn dann 250 000 Jecken rund um den bunten Zug durch die Innenstadt zusammen. Und mitten drin auch wir Berliner.
Der Karneval verlief sehr diszipliniert, ohne große Zwischenfälle und nur mit wenigen Einsätzen des Sanitätsdienstes. So konnten alle - Teilnehmer, Besucher und Einsatzkräfte - die angenehmen Seiten der närrischen Tage genießen. Im letzten Jahr waren die Berliner noch
selbst als Jecken unterwegs!
Zwischen den Diensten gab es auch noch Zeit, die einheimischen Sitten der wilden unerforschten Urbevölkerung zu studieren und an den „Brauchtumsfeiern“ teilzunehmen. Für Berliner (Menschen, nicht Pfannkuchen) immer noch recht fremde, aber sehr unterhaltende Momente, die sich nachhaltig auf die Kleiderwahl und den veränderten Musikgeschmack auswirken. Auch konnte die Angst vor Kannibalismus – immerhin werden im Rheinland an jeder Ecke Berliner verspeist – schnell durch die rheinischen Kameraden zerstreut werden.
Zum Ausgleich gab es noch Kultur: Ein Besuch des Nationalparks Eifel und eine Führung über das Gelände der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang.
Wir danken den Beueler Kameraden/innen für die Gastfreundschaft und die gute Zusammenarbeit!