Die Helfer waren 10 Tage für alle Notfälle gerüstet
Im Berliner Messegelände bot die Internationale Grüne Woche Berlin in den 10 Tagen eine einzigartige internationale Ausstellung der Ernährungs- und Landwirtschaft und des Gartenbaus. Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Berlin-City e.V., war auch in diesem Jahr wieder mit der Durchführung des Sanitätsdienstes und der ärztlichen Versorgung der Besucher beauftragt. Täglich wurden rund 60 Einsatzkräfte eingesetzt.
Unterstützt wurden die Helfer des Kreisverband Berlin-City e.V. von mehren Ehrenamtlichen aus anderen Berliner Kreisverbänden, dem Fernmeldedienst aber auch von Helfern der Partnerbereitschaften aus Bonn, Esslingen und Gästen aus Schaumburg. Die Besetzung des Sanitätsdienstes, der Rettungsfahrzeuge und der Einsatzleitung erfolgte bei dieser Großveranstaltung ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften. Solche Großveranstaltungen sind immer eine besondere Herausforderung. Eine Veranstaltung über 10 Tage erfordert nicht nur eine umfangreiche Vorplanung sondern auch hohen personellen Einsatz, um die medizinische Versorgung der täglich rund 50.000 Besucher und 13.000 Beteiligten (Aussteller und Servicekräfte) in den Messehallen sicher zu stellen.
In 8 Sanitätswachen konnten sich ermattete Besucher ausruhen oder medizinisch versorgen lassen. Die größte Sanitätswache verfügte als Arztwache über 6 Behandlungsplätze und eine entsprechende Zusatzausstattung, wie EKG/Defibrillator und Notarztkoffer. Ohne ärztliche Präsenz würden rund doppelt so viele Krankenhaustransporte erforderlich sein. Die Arztwache nimmt insbesondere für Aussteller eine besondere Stellung ein: die der Hausarztpraxis. Viele Aussteller haben tagsüber nicht die Zeit, um zu einem Arzt zu fahren, manche schleppen sich regelrecht mit Verletzungen oder Erkrankungen über die 10 Tage Messe. Für diese Hilfeleistungen entstehen keine Kosten für den Patienten, da diese Einrichtung ein Serviceangebot der Messe Berlin ist. Ausgenommen hiervon sind die Kosten, die bei Transporten in Krankenhäuser entstehen.
Eine örtliche Einsatzleitung führte alle Wachen, Streifen, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Der Funkverkehr wurde im Veranstaltungsbereich über den neuen Digitalfunk abgewickelt. Notrufmeldungen über 112 aus dem Veranstaltungsbereich werden von der Berliner Feuerwehr aufgenommen und an das DRK auf dem Messegelände weiter gegeben. Alle Einsätze der DRK-Rettungswagen wurden über die Leitstelle der Berliner Feuerwehr koordiniert.
Die Tendenz der rückläufigen Einsatzzahlen war auch dieses Mal geblieben. Die Besucher sind auch vernünftiger als noch vor Jahren. Der früher typische „Einsatz Alkohol“ und auch Allergien sind seltener geworden. Unfälle und lebensbedrohliche Erkrankungen kommen bei täglich bis zu 50.000 Besuchern – die Einwohnerzahl einer Kleinstadt – natürlich auch vor. In den 10 Tagen wurde fast 700 Mal Erste Hilfe geleistet und die Rettungsfahrzeuge fuhren 120 Einsätze. 67 Patienten mussten trotz aller Versorgungsmöglichkeiten in ein Krankenhaus transportiert werden.