Gabriele Utz, die sich ehrenamtlich im Frühchenprojekt des DRK-Kreisverbandes Berlin-City e.V. engagiert, berichtet von ihrem Alltag als Patin.
Seit meinem Ehrenamt beim Frühchen-Patenschafts-Projekt im Oktober 2014 gestalten sich meine Donnerstage zu absoluten LUXUS-Tagen.
Donnerstagnachmittag hole ich meine drei Süßen von der Kita ab. Habe ich es geschafft, die Drillinge in der Kita anzuziehen und im Kinderwagen anzuschnallen, machen wir uns auf den Weg zu U-Bahn. Bei jedem Schritt achte ich darauf, dass alle Händchen und Füßchen im Kinderwagen sind und wir einen Aufzug für uns alleine zu ergattern, um auf den Bahnsteig zu gelangen. Auf dem Weg zur U-Bahn haben mich dann schon viele Leute angelächelt.
An einem Tag wurden wir von Kitakindern in der U-Bahn umringt. Als die Drillinge etwas unruhig wurden, bat ich die Kitakinder darum, etwas zu singen. Und was soll ich sagen, wir wurden bis zum Ende unserer Fahrt mit den schönsten Kinderliedern unterhalten. Danke! Das hatte eine beruhigende Wirkung, nicht nur auf die Drillinge, auch die anderen Fahrgäste lächelten, trotz streikbedingter beengter Situation in der U-Bahn.
Das Zuhause der Drillinge liegt im 2. Stock ohne Aufzug. Okay, drei Kinder und Tasche und dann Treppe hoch. Manchmal kommt uns irgendeine gute Seele aus dem Haus entgegen und hilft sofort. Haben wir das alles geschafft, haben die drei so einen Hunger, dass sie sofort gefüttert werden wollen – und nicht zu langsam, sondern zack-zack. Danach wird gewickelt und dann geht es auf den Spielplatz. Unterwegs werde ich von den Passanten angelächelt, dass es schon fast an einen Zauber grenzt.
Von den Jungen, bis zu den Alten, von den Kleinen, bis zu den Großen, von den Gesunden, bis zu den Kranken, von den Männern, bis zu den Frauen! Alle lächeln! Und ich werde am Donnerstag, dem Drillingstag, von so vielen jungen Männern angelächelt, wie sonst nie!
Und abends, wenn ich wieder zuhause bin, dann geht sie nochmals auf, die Sonne in meinem Herzen! Das ist LUXUS! Danke, meine süßen drei!