Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Berlin-City e.V. suchten in Niederschöneweide nach einer mutmaßlich vermissten Frau.
Einsatz gestern am 3. August um 14.40 Uhr für die Polizei und Berliner Feuerwehr in Berlin-Niederschöneweide. Eine Frau wird in den Ruinen der alten Bärenquell-Brauerei in Niederschöneweide vermisst gemeldet. Zur Unterstützung bei der Suche in dem unübersichtlichen und teils einsturzgefährdeten Gelände wurden die Rettungshunde vom Berliner Roten Kreuz durch die Berliner Feuerwehr nachalarmiert.
Nur kurze Zeit später traf der Einsatzleiter Ronny Schüler am Einsatzort ein und wurde in die Lage eingewiesen. Die ehrenamtlichen Hundeführer des DRK waren zu dieser Zeit alle mit ihren Familien zu Hause. Sie wurden sofort durch Einsatzfahrzeuge der Polizei abgeholt und direkt zum Einsatzort gebracht und begannen mit der Suche. Insgesamt waren 4 Hundeführer, 4 Helfer und ein Einsatzleiter im Einsatz.
Bei einsetzender Dunkelheit wurden in Absprache mit dem Feuerwehreinsatzleiter weitere Einsatzkräfte zum Ausleuchten der Häuser nachalarmiert. Durch viele Löcher und Vandalismus war es für Hund und Mensch zum Teil sehr gefährlich, die Häuser abzusuchen. Die meisten Häuser dort sind einsturzgefährdet. Insgesamt wurden 9 Fabrikhäuser und das großflächige Gelände abgesucht.
Die Suche wurde um 23:30 Uhr eingestellt. Die Rettungshunde haben auf dem Gelände keine menschliche Witterung aufgenommen und keine Personen angezeigt. Um 2 Uhr waren alle Kräfte des DRK wieder bei ihren Familien zu Hause.
Der Einsatz hat wieder einmal gezeigt wie schnell die Rettungshundestaffel am Einsatzort sein können und das Gelände abgesucht werden konnte. Trotz aller Technik, die bei der Suche hilft, sind die Rettungshunde unentbehrlich bei der Suche nach und Rettung von vermissten oder verschütteten Personen. Die ehrenamtlichen Helfer der Rettungshundestaffeln des DRK sind mit Ihren Hunden Tag und Nacht einsatzbereit um zu helfen.
Da man bei der Suche nach einer vermissten Person nie wissen kann, was die Einsatzkräfte erwartet, stellt das Berliner Rote Kreuz bei solchen Einsätzen generell keine Kosten in Rechnung. Da es bei einer Suche nach vermissten Personen um jede Minute ankommen kann, wäre es fatal, wenn die Kosten im Mittelpunkt stünden und man erst klären müsste, wer die Kosten übernimmt.
Zu dem aktuellen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und DRK ermittelt die Polizei jetzt, ob es sich um einen fingierten Hilferuf gehandelt haben könnte und leitete ein Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen ein.
Daher weisen wir darauf hin, dass es kein Kavaliersdelikt ist, „aus Spaß“ Suchkräfte zu alarmieren. Da für die Rettungshunde ein solcher Einsatz harte Arbeit ist, brauchen sie nach jedem Einsatz Ruhephasen. Sollte dann ein wirklicher Notfall vorliegen, wären die Hunde nicht mehr einsatzbereit und der wirklich in Not geratene Mensch könnte unter Umständen nicht oder zu spät gerettet werden.