Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel am 27.11.2010 zu Besuch in Berlin
Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt waren zehntausende Besucher ans Brandenburger Tor gekommen, um den frisch gebackenen Formel-1-Welmeister Sebastian Vettel in der Hauptstadt zu begrüßen. Damit bei der Ehrenrunde des schnellsten Autofahrers der Welt niemand zu Schaden kam, war der DRK KV Berlin-City e.V. mit über 20 Einsatzkräften vor Ort.
Schon Stunden vor Beginn der Show kamen die ersten Zuschauer und warteten geduldig auf die Ankunft des jüngsten Formel-1-Weltmeisters aller Zeiten. Als Sebastian Vettel dann seinen 750 PS starken Rennwagen mit Tempo 200 – erlaubt sind hier nur 50 km/h – über die Straße des 17. Juni brausen ließ, gab es kein Halten mehr. Der Jubel der 85.000 Fans übertönte selbst den ohrenbetäubenden Lärm des Red-Bull-Boliden.
Für den DRK KV Berlin-City e.V. war es Ehrensache bei dieser sehr kurzfristig organisierten Veranstaltung den Sanitäts- und Rettungsdienst zu übernehmen. „Falls dem Weltmeister bei der Slalomfahrt um die vielen Schlaglöcher auf der Straße des 17. Juni schlecht werden sollte, sind wir gerne für ihn da,“ sagte Einsatzleiter Martin Mahler lachend als der RB6 gerade zu seiner zweiten Ehrenrunde ansetzte.
Insgesamt drei Unfallhilfsstellen, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug waren vor Ort, um bei Bedarf schnell helfen zu können. Zum Glück hatten die Helfer nur wenig zu tun. Insgesamt wurden die Sanitäter des DRK nur sechs mal tätig, ein Patient musste ins Krankenhaus gebracht werden. „Bei den niedrigen Temperaturen und den langen Wartezeiten an den Eingängen hatten wir uns schon auf zahlreiche Unterkühlungen eingestellt,“ erklärte Mahler.
Sebastian Vettel hatte angekündigt, Berlin rocken zu wollen. Das ist ihm am Samstag gelungen. Die Fans waren begeistert.
So auch Rettungssanitäter Ingo Dymanski, der kein Formel 1 Rennen verpasst. „Wahnsinn! So nah war ich noch nie dran,“ freute er sich, als er mit ein paar Kollegen durch die „Boxengasse“ schlenderte. „Die Reifenspuren des Weltmeisters vor dem Brandenburger Tor werden sicher zur neuen Touristenattraktion in Berlin,“ mutmaßte er mit einer Hand auf dem Asphalt und einem Leuchten in den Augen.