· Neues aus dem KV

Einsatz im AquaDom

Einsatzfahrzeug der Rettungshundestaffel am EinsatzortFoto: DRK KV Berlin-Zentrum e.V.
Hund bei der TrümmersucheFoto: DRK KV Berlin-Zentrum e.V.
Hund in den Trümmern des geplatzten AquaDomsFoto: DRK KV Berlin-Zentrum e.V.
Belohnung zum SchlussFoto: DRK KV Berlin-Zentrum e.V.

Das geplatzte Großaquarium im Berliner AquaDom war bundesweit in den Schlagzeilen. Unter den zahlreichen Einsatzkräften vor Ort war auch unsere Rettungshundestaffel, die im Auftrag der Berliner Feuerwehr nach potentiell verschütteten Menschen suchen sollte.

Am 16. Dezember 2022 erhielt die Rettungshundestaffel des KV Berlin-Zentrum e.V. von der Feuerwehr Berlin eine Alarmierung zu einem Trümmereinsatz: Der AquaDom, ein im überdachten Innenhof des Hotels Radisson freistehendes Aquarium mit ca. einer Million Litern Wasser, war geplatzt und hatte die Hotellobby, ein angrenzendes Café und die Straße überflutet. Offiziell wurde niemand unter den Trümmerteilen vermutet, dennoch sollte durch den Einsatz von Trümmerhunden Gewissheit geschaffen werden.

Wir rückten mit einem Einsatzteam und weiteren Helfer:innen aus. Vor Ort wurde dann zunächst die Lage erkundet sowie die Schadstelle nach Gefahrenquellen abgesucht und diese ggf. abgeschaltet. Die Schadstelle war dabei klein und übersichtlich, das Schadensbild aber eher ungewöhnlich. Große Glasplatten, viele Glassplitter, das Wasser und der Geruch der vielen toten Fische erschwerten die Suchbedingungen deutlich. Außerdem musste ein offener Fahrstuhlschacht durch einen Helfer gesichert werden.

Das Team Kerstin und Hund Louie suchten die Schadstelle anschließend gemeinsam ab. Die großen Glasplatten waren dabei extrem rutschig und eine echte körperliche Herausforderung für Louie. Er ist einer der erfahrensten Hunde unserer Staffel und arbeitete, wie man es von einem Profi erwartet, alle Ecken gründlich ab. Besonders in der eingestürzten Lobby kam der Hund dabei schneller voran als der Mensch, um nach möglichen Vermissten zu suchen.

Nachdem die Schadstelle von Louie abgesucht worden war, konnte Kerstin der Einsatzleitung melden, dass sich keine hilfsbedürftigen Personen unter den Trümmern befanden. Somit war der Einsatz für die Hundestaffel vor Ort erfolgreich beendet.

Leider hatte sich Louie einige Glassplitter in die Pfote getreten, die im Nachhinein vom Tierarzt unter Vollnarkose entfernt werden mussten. Verletzungen dieser Art sind ein Risiko, mit dem ein Trümmerteam umgehen muss. Passende Hundeschuhe zum Schutz der Pfoten wären in diesem Fall allerdings nicht hilfreich gewesen, da der Hund auf den glatten, nassen Oberflächen seine Krallen für den Halt benötigte und ein möglicher Absturz meist schwerwiegendere Folgen hat als eine aufgeschnittene Pfote.