Mit Marc-André Souvignier und dem KV Berlin-City e.V. auf der Schüler-Bionnale 2012
Der Termin steht schon längst fest im Terminkalender der Bereitschaften Mitte und Tiergarten: Denn wenn vor den Osterferien zur Schüler-Bionnale geladen wird, dann sind auch ehrenamtliche Helfer mit von der Partie. Auf der alljährlichen Veranstaltung können Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 Informationen zu zahlreichen Berufen und Studiengängen in den Gesundheits- und Biowissenschaften erhalten.
Zwischen all den unterschiedlichen Informationsständen im Langenbeck-Virchow-Haus haben sich am 28.03.12 auch wieder drei Helfer des DRK Kreisverbandes Berlin-City e.V. eingefunden, die dort nicht nur Berufe wie den des Rettungsassistenten vorstellen, sondern zudem noch praktisch Nachhilfe in Sachen Erste Hilfe erteilen – ein Angebot, das die 800 Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung, aber auch andere Ausstellerinnen und Aussteller, wie auch in den Vorjahren gerne annahmen.
Doch auch eine vertraute Veranstaltung bietet noch Möglichkeiten für Premieren. So war in diesem Jahr zum ersten Mal auch Marc-André Souvignier mit dabei. Der 39-Jährige ist schon seit 1995 im DRK aktiv, „auch wenn das da noch mit dem B davor war“, wie er grinsend anmerkt. Denn damals begann er während seiner Ausbildung zum Bankkaufmann im Kreisverband München sein ehrenamtliches Engagement, also beim Bayerischen Roten Kreuz. Auch während seines anschließenden Studiums der Politikwissenschaften blieb er dem Roten Kreuz treu, war in Rettungsdienst, Krankentransport, Hausnotruf und zahlreichen anderen Tätigkeitsfeldern des Münchner Roten Kreuzes aktiv. Zuletzt war er 2005 stellvertretender Bereitschaftsleiter in der dortigen Bereitschaft Zentral 1.
Aber was treibt einen Münchner nach Preußen? „Naja, manchmal wird aus dem Ehrenamt eben noch ein bisschen mehr“, erklärt Souvignier. Denn mittlerweile ist er hauptberuflich als „Leiter der Projektgruppe Pakistan“ im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes tätig. Dass er dennoch Zeit für die ehrenamtliche Seite seiner Organisation findet, ist für ihn dabei selbstverständlich. So engagiert er sich nicht nur im Sanitäts- und Rettungsdienst des KV Berlin-City e.V., sondern ist dort seit kurzem auch frisch gebackener Erste-Hilfe-Ausbilder.
Für Souvignier ging damit auch ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: „EH-Ausbilder wollte ich immer schon werden. In München haben wir sporadisch Erste Hilfe in einer Grundschule unterrichtet, was mir großen Spaß gemacht hat. Weitergabe von Wissen und Motivieren sind beides Dinge, die mir viel Freude bereiten. Und ich denke, das eine oder andere habe ich in den aktiveren Jahren auch gesehen, das ich in solche Kurse einfließen lassen kann.“
Diesen Enthusiasmus merkt man ihm an. Authentisch und begeistert erläuterte er zusammen mit seinen Kameraden nicht nur die Berufsbilder im DRK, sondern vermittelte auch die Grundlagen der Herzdruckmassage oder der stabilen Seitenlage an die interessierten Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus war es ihm aber auch ein besonderes Anliegen, für das Ehrenamt im Berliner Roten Kreuz, aber auch für die internationalen Freiwilligendienste des DRK, zu werben.
„An der ehrenamtlichen Arbeit fasziniert mich, dass ich sie schon oft ‚im Einsatz’ gesehen habe. Nicht nur in Bayern und Berlin, sondern auch in Indonesien, Vietnam, Myanmar, Pakistan und einigen anderen Ländern. Überall dort arbeiten ganz unterschiedliche Menschen nach den gleichen Grundsätzen und Prinzipien. Überall spricht man dort ‚Rotkreuz‘. Und was Freiwillige bei denen bewegen, die am schwächsten und bedürftigsten sind, beeindruckt mich. Ich finde es wichtig, nicht nur zuzugucken, sondern ein Teil dessen zu sein.“
Daher war es Souvignier auch wichtig, seinen freien Tag nicht rotkreuz-frei zu gestalten, sondern seine beiden Kameraden bei dem Einsatz etwas anderer Art zu unterstützen. „Die Schüler-Bionnale ist eine Messe, die viele junge Menschen anzieht, die sich für ‚Life Sciences‘ – also mehr für das Leben als für Geld – interessieren. Ich denke, das Rote Kreuz tut gut daran, bei diesen Leuten präsent zu sein und sie zu Engagement zu bewegen.“
Wenn Begeisterung ansteckend wirken kann, und wer wollte nach so einem Tag daran noch Zweifel hegen, dann hat Souvignier – wieder einmal – seinen kleinen Beitrag dazu geleistet.