Steffi vom JRK war mit dabei
Die Messe Berlin spricht von dem größten agrarpolitischen Treffen seit Bestehen. Über 420.000 Besucher kamen zum Weltagrargipfel und der Erlebniswelt der Messe Berlin. Es ist die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Aber vom 20. bis 29. Januar war auch das Berliner Rote Kreuz in die Messehallen unter dem Berliner Funkturm vertreten.
Sanitäts-, Rettungs-, und Rollstuhlschiebedienst waren die auch schon traditionellen und wichtigen Beiträge des DRK für die Aussteller und Besucher. Dieser einzigartige Einsatz, täglich für rund 50.000 Menschen, ausschließlich ehrenamtlich und auf dem Messegelände für Hilfesuchende kostenlos, bedeutet eine jährliche Herausforderung an Planung und Logistik. Nur in Zusammenarbeit der Berliner Kreisverbände und mit Unterstützung ist es möglich, täglich über 60 Einsatzkräfte bereit zu halten, zu koordinieren und auch zu verpflegen.
„Wir bekommen auch Hilfe aus Bonn, Schaumburg, Spremberg und Offenburg. Für unsere Gäste ist es eine willkommene Abwechslung und auch ein besonderes Erlebnis, bei einer solchen Großveranstaltung eingesetzt zu werden.“, berichtet der DRK-Einsatzleiter Manfred Blödorn.
Für eine so große Menschenansammlung waren die Einsatzzahlen erfreulich niedrig. Insgesamt suchten in den 10 Tagen etwa 900 Besucher Hilfe bei den 7 eingerichteten Rettungsstellen des DRK. Weitere 60 Besucher mussten - trotz ärztlicher Präsenz auf dem Messegelände - in Krankenhäuser gefahren werden. Dafür waren bis zu 3 Rettungswagen und ein Notarzt vom DRK eingesetzt und 160 Mal auf dem Gelände unterwegs.
Eine der vielen Helferinnen und Helfer war Steffi vom Jugendrotkreuz Charlottenburg. Für sie war es nach der bestandenen Sanitäterausbildung der erste Großeinsatz. Da immer im Team gearbeitet wird, ist niemand auf sich allein gestellt. Bei so einer Großveranstaltung ist aber immer viel zu tun und man kann sein Wissen gut in die Praxis umsetzen. Steffi weiß ganz genau, warum sie auf der IGW mitmacht: „Es ist ja wohl wichtig, anderen zu helfen, wenn sie nicht mehr können oder plötzlich erkranken.“ Sie konnte öfter beweisen, was sie im Bereich Erste Hilfe so „drauf hat“.
Besonders beeindruckend fand Steffi das Erleben der Rettungskette bei einem Notfall am ersten Einsatztag mit den ersten Maßnahmen der Mitarbeiter der Messe Berlin, der Hilfe durch eine Sanitätsstreife des DRK sowie dem Einsatz von Rettungswagen und Notarzt. Das war aber auch eine Ausnahme, denn Routine sind die „kleineren Notfälle“, mit denen die Helfer in den Hallen oder auf den DRK-Stützpunkten zu tun haben. Besonders bewähren musste sie sich bei einem Hilfeersuchen, wo alle Männer versagten und weibliches Einfühlungsvermögen gefragt war. Natürlich war sie bei allen Einsätzen nicht allein und hatte immer Hilfe an ihrer Seite.
„Man lernt zu helfen. Aber auch, wie einfach in Notsituation lebensrettende Hilfe möglich ist.“ Und man lernt für das Leben. Über Umgang mit Menschen in schwierigen Situationen und viel über die Gemeinschaft, die das Rote Kreuz fördert und Interessierten bietet. Steffi war immer wieder erstaunt über die freundliche Ansprache durch die Aussteller, die sich sehr oft positiv und dankend über den Service des DRK äußerten und immer nette Worte übrig hatten: „Es war eine tolle Atmosphäre und Stimmung in den Hallen. Und es war wie eine Reise um die Welt bei den vielen Angeboten und Darbietungen aus so vielen Ländern.“
Und dann gab es noch das Lob erfahrener Einsatzkräfte für Steffi: „Das hast Du toll gemacht!“. Sie wird wohl nächstes Jahr wieder mit dabei sein.