Bereitschaften Mitte und Tiergarten beenden das Jahr 2012 mit einem erholsamen Weihnachtsprogramm und einer winterlichen Einsatzübung im Berliner Zoo.
Traditionsgemäß ist die Vorweihnachtszeit auch für die Bereitschaften Mitte und Tiergarten im DRK Kreisverband Berlin-City e.V. eine erholsame Zeit. Die Weihnachtsfeier steht ebenso auf dem Programm, wie ein gemeinsamer Ausflug auf den Weihnachtsmarkt oder Spieleabende mit frischen Waffeln in den Räumlichkeiten der Bereitschaft. Pünktlich zum Nikolaustag hatte eben dieser auch noch ein besonderes Geschenk für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Gepäck: eine Besichtigung des Rettungshubschraubers Christoph 31, der am Benjamin-Franklin-Klinikum Steglitz stationiert ist.
Im gelben Kleid des ADAC unterwegs, hat dieser Hubschrauber eine besondere Verbindung zum Berliner Roten Kreuz: die auf ihm eingesetzten Rettungsassistenten kommen vom DRK. Einer davon ist Sven Pastow, der zugleich auch Fachgruppenleiter Rettungsdienst im KV Berlin-City e.V. ist und sich daher nicht nur haupt-, sondern auch ehrenamtlich für die Berlinerinnen und Berliner einsetzt. An diesem Abend des 6. Dezember galt sein Augenmerk aber speziell den Angehörigen der Bereitschaften Mitte und Tiergarten, die sich von ihm den Rettungshubschrauber und seine Arbeit in allen Details erläutern ließen.
Auch wenn das übliche Einsatzgeschehen seinen gewohnten Gang nahm, zum Bereitschaftsabend, den die Bereitschaften Mitte und Tiergarten jeden Donnerstag ab 19 Uhr veranstalten, stand in der Vorweihnachtszeit „Entschleunigung“ auf dem Programm. Ob auf dem Weihnachtsmarkt, beim Waffelnbacken oder beim gemeinsamen Spielen von Brettspielen – wieder einmal zeigte sich, dass der ehrenamtliche Einsatz aus Liebe zum Menschen auf einer starken Gemeinschaft basiert, die auch die Geselligkeit pflegt.
Wie stark diese Gemeinschaft letztlich auch im Ernstfalle sein kann, wurde dann am 9. Dezember unter Beweis gestellt. Im Rahmen einer Übung begaben sich 13 Helferinnen und Helfer des KV Berlin-City e.V. auf einen rund 30-minütigen KFZ-Marsch durch das winterliche Berlin. Auf dem Weg zu einer Übung, so das Szenario, erreichte sie ein Notruf aus dem Berliner Zoo – ein ausgebrochener Schimpanse habe einen Besucher angefallen, woraufhin es zu einer Massenpanik gekommen sei. Eine Helferin, die in der vom KV Berlin-City e.V. besetzten Zoowache eingesetzt war, alarmierte den Verband, der sich umgehend auf den Weg zur Einsatzstelle machte.
Insgesamt zwölf Verletzte gab es im Rahmen der Übung zu versorgen, die vor Ort eineinhalb Stunden andauerte und im Affenhaus des Zoos stattfand. „Wirklich schwerwiegende Kritikpunkte gibt es nicht,“ zog Michael Klös, Helfer der Bereitschaft Tiergarten, der die Übung organisiert hatte, sein Resümee. „Verbesserungspotential gibt es aber dennoch immer, das ist ja der Sinn einer solchen Übung.“
Klös konnte sich bei der Vorbereitung nicht nur auf seine guten Kontakte zur DLRG verlassen, die für die Übung Mimen und Beobachter stellte, sondern auch auf seinen Vater, Heiner Klös, der als Bärenkurator im Berliner Zoo für die Genehmigung der Übung am frühen Sonntag Abend gesorgt hatte.
Das besondere Ambiente des Übungsorts, die sehr gute Kooperation mit dem Zoo und der DLRG begeisterte auch die anderen Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Vor allem Klös, der für die Übung verantwortlich zeichnete, um möglichst vielen seiner Kameradinnen und Kameraden diese vorweihnachtliche Übung zu ermöglichen, war sich großen Dankes sicher.
„Michael hat enorme Einsatzbereitschaft und viel Kreativität bewiesen, um auch Hindernisse zu umschiffen und diese Übung zu veranstalten. Damit steht er auch exemplarisch für alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unseres Kreisverbandes, die nahezu täglich im Einsatz sind und diese Qualitäten unter Beweis stellen,“ lobt Alexander Marquardt, Bereitschaftsleiter Tiergarten, den Organisator.
Auch Ingo Dymanski, Bereitschaftsleiter Mitte und selbst Übungsteilnehmer an diesem Abend, zeigte sich von der Leistungsbereitschaft des Organisators, aber auch seiner Kameradinnen und Kameraden beeindruckt. „Gleichzeitig ist dies auch eine gute Gelegenheit, allen unseren Helferinnen und Helfern für die im Jahr 2012 geleisteten Dienststunden zu danken. Ob auf großen oder kleinen Einsätzen, in der Aus- und Weiterbildung oder bei der Betreuung von Flüchtlingen – ihr Engagement macht täglich einen Unterschied für die Menschen in unserer Stadt.“
„Wir wünschen allen unseren Helferinnen und Helfern einen guten Start in das neue Jahr und freuen uns auf viele gemeinsame Einsätze im Jahr 2013 – dem Jubiläumsjahr des Roten Kreuzes“, stimmen Marquardt und Dymanski überein. Mit gut ausgebildeten, motivierten und auch erholten Helferinnen und Helfern wird dieser Wunsch sicherlich in Erfüllung gehen.