Mit elf Ärzten, 30 Krankenschwestern und 149 Betten fing alles an – damals, am 3. Januar 1914. Als schönstes Krankenhaus im Deutschen Kaiserreich wurde die Köpenicker Klinik stolz in der regionalen Presse gelobt. Heute, 100 Jahre später, versorgen in der 510-Betten-Klinik mehr als 1100 Mitarbeiter rund 65000 Patienten jährlich und es kommen mehr als 1000 Kinder zur Welt.
An diesem Tag haben die Mitarbeiter des Krankenhauses ihr ganzes Leistungsspektrum präsentiert und einen Einblick in die Arbeit der einzelnen Fachabteilungen gewährt. Außerdem wurden für interessierte Besucher Führungen durch das Haus angeboten, wobei auch ein Blick in die verschiedensten Operationssäle gewährt wurde. Die Schwesternschülerinnen des Krankenhauses haben mit einer Modenschau die Schwesterntrachten im Wandel der Zeit - von Hildegard von Bingen bis zu einer modernen Schwesternkleidung - präsentiert.
Dass bei so einem Anlass das Berliner Rote Kreuz nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Mitglieder des
Berliner Rotkreuz-Museums waren in ihren historischen Uniformen aus dem 19. Jahrhundert unterwegs. An einem Info-Stand wurde die DRK Geschichte mit einer historischen Krankentrage, alten medizinischen Gerätschaften und Orden erlebbar gemacht. „Ein Blickfang für Besucher auf solchen Veranstaltungen sind immer historische Fahrzeuge“, sage Volker Sandvoß vom Rotkreuz-Museum. Als nun Ehren-Bereitschaftführer der Bereitschaft Steglitz präsentiere er den Krankenwagen (Volkswagen, T2, Bj. 1973) des Museums, welcher noch bis in die 90erJahre bei der Berliner Wasserwacht im Dienst gewesen ist. Auch das älteste noch im Dienst befindliche Rotkreuzfahrzeug Berlins (Mannschaftstransportwagen – Volkswagen, T2, Bj. 1972) des Kreisverbandes Berlin-City e.V. war zu besichtigen.
Von der
DRK Rettungsdienst gGmbH Berlin wurden ein Krankenwagen der Schnellen Medizinischen Hilfe der DDR (SMH3, Barkas B1000, Bj. 1986) und ein moderner Rettungswagen (Intensivtransportwagen) ausgestellt. Historische und moderne Rettungsfahrzeuge nebeneinander zu sehen, sei wie eine Zeitreise, so Heiko Jünger, Geschäftsführer der Rettungsdienst gGmbH. Man könne hier sehr gut ablesen, wie schnell und wie umfassend sich die Rettungsmedizin in den letzten Jahren verändert habe. Was heute an medizinischen Maßnahmen direkt vor Ort den verletzten und erkrankten Menschen zugute kommt, sei beeindruckend, so Jünger weiter. Die Rettungsdienst gGmbH sei als Dienstleister im Bereich der Notfallrettung in Berlin ein modern ausgestatteter Anbieter und stellt mit qualifiziertem Personal ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Unfallort und der Versorgung im Krankenhaus dar.