Das DRK ist mehr, als Sanitätsdienst, soziales Engagement und die Ausbildung zur Ersten Hilfe. Was alle diese Aktivitäten – und viele mehr – verbindet, ist die Einbettung in die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die an diesem 8. Mai wieder den Weltrotkreuztag begeht. Doch woher kommt eigentlich dieser Tag, den mehr Menschen mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Verbindung bringen, als dem weltumspannenden Netzwerk humanitärer Gesinnung?
Der 8. Mai ist in diesem Jahr nicht nur ein sonniger Sonntag, sondern auch Weltrotkreuztag (oder auch Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag). Er findet seit 1948 am Geburtstag von Henry Dunant statt, dem Begründer der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Der Weltrotkreuztag geht auf innenpolitische Konflikte in der Tschechoslowakischen Republik in den 1920er Jahren zurück. Um Ostern wurde eine dreitägige Waffenruhe, „Trêve de la Croix-Rouge“ (Rotkreuz-Frieden) ausgerufen, welche die Presse dazu nutzte, verstärkt über den Gedanken der Rotkreuzbewegung zu berichten.
Daraus entstand die Idee, diesen Tag des Friedens jedes Jahr zu begehen, ein Ansinnen, das der Bewegung erstmals 1930 von der Tschechischen Nationalen Rotkreuzgesellschaft unterbreitet wurde. Nicht zuletzt aufgrund des Zweiten Weltkrieges dauerte es bis 1948, bis dieser Tag des Friedens eingeführt wurde. An diesem inoffiziellen Gedenktag finden weltweit Veranstaltungen statt, um die Anliegen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu verbreiten. So startet in Deutschland in diesem Jahr auch die neue DRK-Kampagne
„Zeichen setzen“. Am folgenden Montagmorgen verteilen beispielsweise Rotkreuzler in ganz Berlin unter dem Motto „Kein kalter Kaffee“ Heißgetränke an Pendler.
Das Anliegen, Frieden und Menschlichkeit weltweit zu würdigen, ist heute genauso aktuell, wie in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Es ist daher passend, am Weltrotkreuztag nicht nur dem Sieg über den Nationalsozialismus zu gedenken, sondern auch dem, was er bedeutete: Frieden.